Europan 1

Wettbewerb

Graz

1990

Programm:
Bebauungsform für den Rand des geschlossenen Baugefüges. Wohnungsbau im städtischen Bereich. Das einfache Gründerzeitschema wird mit einer ebenso einfachen und nutzungsneutralen Struktur überlagert. Angestrebt ist ein wirklicher Schritt vorwärts, ein Haus mit zeitgemässen Mitteln hergestellt, ein Gebäude wie ein Kühlschrank.

Struktur:
Statt zentralistischer Prinzipien (Kerne) werden flächig / lineare Zonen in Gebäudelängsrichtung vorgeschlagen:
A Erschliessung, B Installation, C Raum, D Puffer.
Eine mehrgeschossige Hallenstruktur ohne tragende Querwände.

Lage:
Strikte Ausrichtung der Wohnung zur Sonne: Gebäudelängsrichtung ist Ost-West. Erschliessung nach Norden.

Gebäudehülle:
Öffentliche (-Glashaut-) und private Fassade. Neutrale Aussenhaut als Schaufenster und Filter für private Ausdrucksbedürfnisse. Die Innenfassade kann dem Gestaltungsbedürfnis des Nutzers überlassen sein.

Herstellung:
Elementbauweise und Vorfabrizierbarkeit der Gebäudestruktur. Kurze Aufbauzeit und möglicher Abbau der Struktur. Es wird keine Betonung auf bestimmte Bautechnologien gelegt, eine Anpassung an die jeweilige industrielle Situation soll offen sein.

Wohnung:
Die Einteilung der Gebäudestruktur in der Horizontalen ist nur durch die Gebäudetiefe eingeschränkt. Zugänge nach Bedarf. Ausdehnung des Raumes in der Vertikalen durch Weglassen von Deckenelementen, interne Geschoss-Verbindung durch Anhängen von Stiegenelementen im Verkehrsbereich (C).

Wohnungsschema vom Verfasser vorgeschlagen:
Kinderzimmer haben im Ablauf des Gebrauchs einer Wohnung nur eine begrenzte volle Benützungszeit, Elternschlafzimmer sind tote Räume für die Nutzung unter Tag. Raumreduktion aufs Notwendige und Zuschaltbarkeit zum Wohn-Raum, Dusche für jeden, statt Wohnraum Aufenthaltsbereich für Kinder und Eltern, durch Kochzeile getrennt.
Die Loggia / der Wintergarten ist Raumreserve für die Wohnfläche.

 

europäischer Wohn- und Städtebauwettbewerb

Veranstalter: Europan Europe

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl