Apotheke zum Löwen von Aspern

Wien 22

2003

Die Apotheke im alten Ortskern von Aspern ist als Durchhaus organisiert. Der Raum wird als offene und transparente Sequenz konzipiert, die während der Geschäftszeiten durchwegbar ist und damit zum Bestandteil des suburbanen Lebens wird. Zusätzlich wurden ein Schaugarten am Dach und separat zugänglich ein Seminarraum errichtet, der auch für öffentliche Ver­anstaltungen verwendet wird. Durch diese Über­lagerung unterschiedlicher Nutzungen entsteht jene soziale Informiertheit, die uns beim Entwickeln von Projekten wichtig ist.

Das Grundstück liegt im alten Ortskern von Aspern und kann von zwei Straßen aus betreten werden. Wie ein fliegender Teppich liegt über diesem öffentlich durchwegbaren Raum eine weitgespannte Sichtbetondecke und bildet durch die aufgebogenen Enden an den Fronten den Abschluss zu den angrenzenden Straßen. Wände und Decken im Inneren sind aus Ortbeton, große Betonfertigteile formen die Ränder der Decke. Höfe strukturieren den Baukörper: Ein großer Hof um eine Kastanie ist offen zu einer Gasse, ein kleines Atrium mit einem neu ge­pflanzten Ginkgo-Baum bringt Licht in den zentralen Bereich der Apotheke. Der Verkaufsraum wird von Lichtbändern strukturiert, die in die Betondecke bündig eingelassen sind. Dort wo sie in den Raum ausbuchten, bilden sie Regale. Ein Schaugarten mit Heilgewächsen und eine Dachterrasse er­weitern das räumliche Angebot und stehen Mitarbeitern wie Besuchern zur Verfügung.

Bauherr:
Dr. Wilhelm Schlagintweit KG / PHOENIX Arzneiwaren GmbH

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl
Ronald Mikolics, Irene Prieler
Visualisierungen: Ivan Zdenkovic, Wolfgang Beyer
Modellbau: Julia Beer

Preise:
Architekturpreis der österr. Beton- und Zementindustrie für die Apotheke in Aspern, 2005
Nominiert für European Union Price for Contemporary Architecture - Mies van der Rohe Award 2005
Bauherrn-Preis der Zentralvereinigung der Architekten an Dr. W. Schlagintweit / Phoenix Arzneiwaren (für die Apotheke zum Löwen von Aspern) 2004

Fotografie:
Margherita Spiluttini
Sylvia Schalgintweit (Dachgarten)

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Generalplanung:
ARTEC Architekten und Ingenieurbüro Oskar Graf

Grünplanung: DI Jakob Fina
Statik, Bauphysik: Ingenieurbüro Oskar Graf
Haustechnikplanung: Ingenieurbüro Christian Koppensteiner

Planungsbeginn: 2002
Baubeginn: 2003
Fertigstellung: 2003

Grundstücksfläche: 643 m²
Bebaute Fläche: 446 m²
Bruttogeschoßfläche:  581 m²
Nutzfläche: 487 m²
Umbauter Raum: 2.500 m³

 

 

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